Internationale Croquet Turniere erfreuen sich in Wolkersdorf mittlerweile einer gewissen Regelmäßigkeit. Ebenso regelmäßig wurden diese ausschließlich von englischen Spielern bzw. einem Spieler aus Jersey (gehört auch zu GB) gewonnen.
Beim diesjährigen “Wine Cup” Anfang September haben wir bewusst keine absoluten Weltklassespieler eingeladen, sondern ausgezeichnete englische Clubspieler, von denen jeder zahlreiche Turniere und Club-Matches in England bestreitet. Wir wollten sehen, wie wir – mit Heimvorteil – gegen diese erfahrenen und erstklassigen Turnierspieler abschneiden würden.
Das Wetter gestaltete sich britisch: Sonnenschein am Freitag Vormittag wechselte mit starkem Regen am Nachmittag, bewölktem Himmel mit starkem Wind am Samstag und Sonntag, unterbrochen von einigen sonnigen Abschnitten. Gerade bei Regen spielten die englischen Gäste groß auf – naja, darin haben sie halt tatsächlich jede Menge Spielpraxis.
Die Vorrunde wurde schon ganz klar von den Österreichern dominiert: Max Walderdorff aus Salzburg landete mit 6 Siegen aus 7 Spielen vor dem Wolkersdorfer Martin Güntner mit ebenfalls 6 Siegen, wobei Martin knapp gegen Max verlor. Bei Heinz Hackl wechselten Licht und Schatten; so verpasste er knapp den Einzug ins obere play-off.
Am Ende war`s dann ein Österreicher-Duell: Im Finale schenkten einander Martin und Max nichts. Es war ein offener Schlagabtausch, ein Spiel auf hohem Niveau, wobei beide Spieler unglaublich weite Bälle trafen und so die Führung immer wieder wechselte. Martin Güntner konnte sich letztendlich für die Niederlage in der Vorrunde revanchieren und siegte knapp aber doch verdient.
Martin spielt seit Wochen mit einer traumwandlerischen Sicherheit, die auch die englischen Gäste beeindruckt hat und bestätigte damit seinen Sieg bei den österreichischen Meisterschaften eindrucksvoll. Damit ist der Wolkersdorfer auch der erste Sieger der Austrian Open, des Wine Cups.
Besonders gefreut hat uns das Lob der Engländer über unsere Anlage. “Es gibt in England nur ganz wenige Clubs mit diesem Standard. Es ist eine Freude hier zu spielen” meinte der Drittplatzierte Robert Moss.