Am 2. Dezember 1945 wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg im damaligen St. Pöltner Domcafe die Sportunion Niederösterreich gegründet. 80 Jahre später ist sie mit ihren mehr als 1.100 Vereinen und rund 200.000 Mitgliedern ein wichtiger Motor im heimischen Sport.

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Am Fuße des St. Pöltner Doms beginnt die Geschichte der Sportunion Niederösterreich. Im Dezember 1945 wurde sie von einem der Gründungsväter Ludwig Neunteufl aus Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling) aus der Taufe gehoben. Ein Jahr später zählte sie bereits 44 Vereine. Aus diesen 44 wurden bis heute 1.135 Vereine, die sich unverändert dem heimischen Breitensport verschrieben haben.

Sport für Jung und Alt

Sportangebote für alle zugänglich zu machen – diese Aufgabe hat sich auch die Sportunion Stockerau (Bezirk Korneuburg) auf die Fahnen geschrieben, erklärt Präsidentin Ilse Wimmer. „Unser Angebot reicht von den ganz Kleinen beim Babycafe bis hin zum Seniorenturnen. Unser ältestes Mitglied ist 92 Jahre alt. Bei uns gibt es keine Grenzen nach oben hin“, so Wimmer.

Zu den Meilensteinen in 80 Jahren Sportunion Niederösterreich zählt unter anderem das Projekt „Kinder gesund bewegen“, das 2009 als Vorreiter der heutigen täglichen Bewegungseinheit ins Leben gerufen wurde. Dank dieser Initiative kooperieren Sportvereine flächendeckend mit Kindergärten und Volksschulen.

Vom Breiten- zum Spitzensport

So sehr die Sportunion ihren Fokus auf den Breitensport legt, sie brachte auch zahlreiche Erfolge im Spitzensport auf den Weg. „Die Sportunion begleitet mich mein ganzes Leben“, sagt die ehemalige Weltklasse-Leichtathletin Beate Taylor, die mittlerweile als Vizepräsidentin der Sportunion Österreich agiert. „Ich bin seit ich drei Jahre alt bin in einem Verein. Sonst wäre ich wohl nicht so erfolgreich geworden“, sagt die frühere Olympia-Finalistin im Hürdensprint.

Ähnliche Töne schlägt Trainerlegende Gunnar Prokop an. „Ohne einen Verband wie die Sportunion wäre ich nie Sportler oder Trainer geworden“, ist der 85-Jährige überzeugt. „Die Liebe und Einstellung zum Sport entstehen als Kind. Ich habe das Glück gehabt, dass mich meine Eltern schon mit acht Jahren in einen Verein geschickt haben“, lacht Prokop. Spaß, Leidenschaft und Erfolg sollen bei der Sportunion auch in den nächsten 80 Jahren Hand in Hand gehen.

red, noe.ORF.at